Zum 13. Mal lud der Bundesverband Herzkranke Kinder e.V. (BVHK) zur Wasserfreizeit an die Ostsee ein. 17 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 16 Jahren kamen nach Kiel ins Olympiazentrum.
Die Universität Kiel stellte für ein einwöchiges Segelerlebnis Segelboote und einen Segellehrer zur Verfügung. Ziel der Veranstaltung war es von Beginn an, dass die Freizeit in die Organisation der Teilnehmer übergeht; und so waren in diesem Jahr die Organisatoren und Betreuer zum ersten Mal ausschließlich ehemalige Teilnehmer, die jetzt, als Junge Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern, diese schwere Aufgabe übernahmen. Für die medizinische Betreuung standen den Kindern und Jugendlichen rund um die Uhr mehrere Kinderkardiologen zur Seite. Auch Mitglieder der Elterninitiative herzkranker Kinder, Dortmund/Unna e.V. (EhK) fuhren als Betreuer und Teilnehmer mit an die Küste.
Wegen der schweren angeborenen Herzfehler war eine Rettungsbegleitung auf dem Wasser notwendig. Ein in Kiel bereits zugesichertes Begleitboot fiel kurz vor Veranstaltungsbeginn aus.
Durch die EhK Dortmund/Unna e.V. wurde daher kurzfristig der Kontakt zur DLRG–Ortsgruppe Dortmund-Hörde e.V. hergestellt, die spontan ihre Unterstützung zusagte.
Mit einer Rettungseinheit des DLRG Bezirkes Dortmund e.V. fuhren die Hörder Rettungsschwimmer Ernst und Sonja Hansen, nach Kiel–Schilksee und sorgten 1 Woche lang für die Rettungsbegleitung der Segelfreizeit..
Bei gutem Segelwetter hatten die Kinder und Jugendlichen viel Spaß mit ihren Betreuern, Ärzten und Segellehrern.
Da chronisch kranke Herzkinder im Schul- und Vereinssport durch ihre Leistungsbeschränkungen zumeist an Wettkämpfen nicht teilnehmen können oder nur letzte Plätze belegen, waren sie hier als Gleiche unter Gleichen. Das gab Auftrieb, denn jetzt konnte jeder auch einmal bei kleinen Wettfahrten gewinnen. Das Strahlen in den Gesichtern zeigte deutlich: Ich kann was und habe Spaß. Da wuchs so mancher Jungsegler kräftig über sich hinaus.
Einige Male mussten die Hörder DLRG–Retter eingreifen, denn das Ostseewasser war sehr kalt. Wenn ein Segelboot kenterte, musste die Besatzung direkt in den Hafen gebracht werden, in dem Betreuer mit trockener Kleidung zum Aufwärmen warteten. Durch das schnelle Eingreifen der Hörder Rettungsschwimmer konnten schwerwiegende Kreislaufbelastungen verhindert werden. So blieben den begleitenden Ärzten medizinische Notfallversorgungen erspart.
Ihre DLRG-Ortsgruppe
Dortmund-Hörde e.V.