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Wasserrettungsdienst

Hörder DLRG bei einer Einsatzübung auf der Ostsee

Veröffentlicht: 06.08.2013
Autor: OG Hörde
In der Zeit vom 22.07. - 29.07.2013 befanden sich die Hörder Rettungsschwimmer Felia Gradetzke, Jürgen Schlechter und Ernst Hansen zu einer Wachübung an der Ostsee in Kiel Schilksee.
 
Zum dritten mal wurde hierbei eine Kooperation mit dem Bundesverband herzkranke Kinder e.V. (BVhK) organisiert.
 
16 Jugendliche mit schweren angeborenen Herzfehlern wurden bei der Durchführung einer Segelfreizeit neben den Segellehrern von Uni Kiel und BVhK durch die Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Dortmund-Hörde e. V. begleitet.
 
Als Bindeglied zwischen den beiden Vereinen fungierte Malin Hansen welche sowohl Mitglied der DLRG-Ortsgruppe Dortmund-Hörde e. V. ist und für die Elterninitiative herzkranker Kinder, Dortmund (EhK)  die Herzkinder als Betreuerin begleitete.
 
Die Hörder Rettungsschwimmer konnten in dieser Woche ihre Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Assistenz der begleitenden Ärzte für Kinder mit angeborenen Herzfehlern einbringen und die Zusammenarbeit mit medizinisch spezialisierten Ärzten üben.
 
So mussten die Rettungsschwimmer erfahren, dass es nicht immer möglich ist, den Puls am Handgelenk zu finden, obwohl alles normal zu sein scheint.
 
Auch Pulsfrequenzen entsprechen nicht unseren üblichen Kenntnissen; dass Anstrengung gleichbedeutend mit höherer Pulsfrequenz ist, trifft nicht immer zu. Woher weiß man aber, dass jemand durch einen Herzschrittmacher immer die gleiche Frequenz hat?
 
Warum treibt jemand bei warmem Ostseewasser innerhalb ungewöhnlich kurzer Zeit hilflos im Wasser? Eingeschränkte Kreislauffunktion verhindert den Temperaturausgleich zwischen Körper- und Wassertemperatur - somit müssen die Jugendlichen zeitnah unterstützt werden. Kentern mit dem Segelboot kann Spaß machen, außer man wird kräftig durch Bootsteile getroffen. Viele Herzkinder sind durch Medikamente zu künstlichen Blutern geworden. Bei ihnen können schon leichte Kontakte, wie das Rutschen über eine Bootskante, zu erheblichen blauen Flecken führen. Wie führe ich eine Erstversorgung durch und wie berge ich die Jugendlichen, ohne weitere Verletzungen hinzuzufügen. Was muss ich bei der Bergung berücksichtigen, wenn Wind und Wellen (die in diesem Jahr nicht all zu widerspenstig waren) die Arbeit erschweren? Wie betreut man einen zusätzlich teilweise gelähmten Jugendlichen, wie kann man eine Übernahme ins Rettungsboot möglichst gefahrlos arrangieren?
 
Insgesamt eine spannende Übungswoche in der die jüngste Rettungsschwimmerin welche auch gleichzeitig die Jugendwartin ist auch den Umgang mit einem Segelboot und das Aufrichten nach einer Kenterung von Segellehrern angeleitet erlernen konnte.
 
Glücklicherweise kam es bei den Herzkindern zu keinen Zwischenfällen, die eine Notfallversorgung erforderlich gemacht hätten.
 
Gefreut hat gerade die Rettungsschwimmer zu sehen, wie Jugendliche, die noch nicht einmal in einem Schwimmbad waren, zu wagemutigen Wasserratten mutierten und sich im Laufe der Woche immer mehr zutrauten. Baden in der Ostsee und den ganzen Tag segeln wurde zu einem glücklich machenden Erlebnis. Das Selbstbewußtsein nahm binnen weniger Tage erheblich zu und eröffnete den Jugendlichen auch einen positiven Blick in ihre Zukunft.
 
Das erlebt zu haben bestätigt, dass das ehrenamtliche Engagement sowohl in der DLRG Dortmund-Hörde, als auch in den Elterninitiativen herzkranker Kinder und deren Bundesverband sinnvoll investierte Zeit ist.
 
Parallel zur Einsatzübung profitierten auch andere Vorfälle von der Präsenz der Hörder Rettungsschwimmer:
 
Ein Katamaransegler war gekentert und konnte nur noch mit Hilfe der Rettungsbootbesatzung wieder aufgerichtet werden, um seine Fahrt fortzusetzen.
 
Als die Hörder Rettungsschwimmer gerade die Rückfahrt nach Dortmund antreten wollten, wurden sie noch einmal an den Strand gerufen. Eine Person war zusammengebrochen. Hier wurde noch bis zum Eintreffen des Rettungswagens Hilfe durch stabilisierende Maßnahmen geleistet.
 
Abschließend darf wohl gesagt werden, dass diese Wachwoche einmal mehr gezeigt hat, wie wichtig es ist die Theorie aus dem Hallenbad in die rauhe Praxis zu übertragen und dabei einen guten Kooperationspartner zu haben.

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